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Sie schlagen zurück!

Jetzt wird es ernst! Carnivoren aller Länder passt auf! Die Schweine wehren sich! Laut einem Spiegel-online-Bericht hat ein mutiges, rumänisches Schwein den Kampf aufgenommen. Seit heute wird zurückgestochen:

Schwein ersticht Mann …

…  Es ist Tradition in dem rumänischen Dorf Calimanesti, in der Adventszeit zu schlachten. Doch in diesem Jahr endete der Versuch, den alten Brauch zu wahren, tragisch. Ein 49-jähriger Bewohner des Ortes in den Vorkarparten rückte gerade seinem Schwein zu Leibe, als dieses – offenbar in düsterer Vorahnung – versuchte, sich aus der Situation herauszuwinden. Das Tier trat in Todesangst gegen die Hand des Schlachters und rammte ihm damit das Messer in den Hals. … Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Ich habe es schon immer geahnt. Es konnte nicht ewig gutgehen. Irgendwann würden sie sich wehren. Nun gut. Sollen sie kommen: Messer und Gabel sind gewetzt, die Öfen angeheizt! Ha, ihr Schweine!

Angekommen!

Fast wären wir zusammengestoßen, das DFSSGF-Päckchen und ich. Ersteres kam aus Berlin vom kochmaedchen, letzterer aus dem Krankenhaus. Genauer gesagt war das Päckchen schon gestern gekommen. Eine Nachbarin hatte es angenommen und vermutlich mit sich gehadert, ob sie es mir wirklich aushändigen solle. Ich hatte ihr nämlich von Rosas alljährlicher toller Aktion erzählt und sie gebeten, es für mich anzunehmen.

Das kochmädchen weiß schon, wie man Wurstsüchtige verwöhnt. Dabei sollte frau sich eigentlich fragen, ob man solche Sucht denn wirklich auch noch unterstützen sollte. Meinen Geschmack hat sie jedenfalls getroffen. Blutwurst ist ja mein Lieblingsgemüse. Und so fand sich ein Glas Rotwurst, wie sie in manchen Gegenden heißt, brüderlich neben einem Glas Leberwurst. Merkwürdigerweise beide aus Holstein und nicht aus Berlin. Nicht dass ich den Holsteiner die Zubereitung nicht zutraute, aber aus meinen zahlreichen Besuchen meiner Lieblingshauptstadt weiß ich, dass die Berliner das mindestens ebenso gut hinbekommen. Na, vielleicht waren ja die beiden Landjäger wenigstens von einem Jäger aus Berlins Hinterland. Von der Zwergenwiese stammt der süße Senf, auf den ich sehr gespannt bin, lobt doch der Herr Rach zumindest die Himbeermarmelade dieser Firma über den grünen Klee. Und die ist ja auch süß. Und als Abschluss für den hohlen süßen Zahn lag noch ein Schweizer Schoggi-Riegel mit dabei, fair getradet, wie es sich gehört.

Ganz lieben Dank an das Berliner Kochmädchen, das gerade mit ihrem glänzenden Blog gestartet ist. Mach weiter so! Und ganz lieben Dank an Rosa, die sich das jedes Jahr immer wieder antut. Hör bloß nicht auf 😉

Inhalt von kochmaedchens DFSSGF7-Paket

Inhalt von kochmaedchens DFSSGF7-Paket

Es geht wieder los!

Wie schön: Rosa von schnuppensuppe organisiert wieder den Päckchentausch der Foodblogger!
Wie doof: Ich bin durch eine unverhoffte Besinnungspause im Krankenhaus gerade in dem Moment gestört worden, als ich mit Begeisterung an die Bestückung ging.
Wie schön: Die Liebste hat das Werk für mich beendet. Jetzt steigt die Spannung auf die Reaktion. Und natürlich auf das mir zugedachte Päckchen. Es ist wie Weihnachten im Krankenhaus.
Auch schön: die moderne Technik. Einerseits hat sie mich am Leben erhalten. Und andererseits ermöglicht sie mir das bloggen vom Krankenbett aus. Macht irgendwie auch Spaß. Und den brauch ich jetzt dringend.

Auf zum Wurstfest!

Diese Woche Wurstfest in Braunfels/Texas. Danke knackwurstwissen für den Tipp! Ja ja, die Amis, die wissen die Wurst noch zu schätzen. Wo, bitteschön, ist denn das deutsche Wurstfest? Und wann der Tag der Wurst? Armes Deutschland.

Hammelhoden

Geht’s noch schlimmer? höre ich den Einen oder die Andere entsetzt aufstöhnen. Reicht nicht schon diese ständige Blutwurst-Lobhudelei? Müssen es jetzt auch noch Hammelklöten sein? Ja, muss es! Schon ewig bin ich hinter Lammhoden her, konnte aber bisher nur ein paar ganz kleine ergattern. Von schönen großen Hammelhoden weit und breit nix zu sehen. Das wird hierzulande gar nicht angeboten. Der Besuch einer türkischen Metzgerei beim Markt am Maybachufer in Berlin aber ließ meinen Magen Purzelbäume schlagen: Hammel satt! Und Hoden!

Bei meiner Recherche nach geeigneten Rezepten fand ich nicht viel. Die Zubereitung scheint nicht sehr gängig zu sein. So habe ich mir die paar Rezepte zusammengemixt und einfach losgelegt. Und erstmals auch dokumentiert. Zwei Varianten hatten mich angesprungen: 1x gebraten und 1x als Ragout. Los geht’s.

Hammelhoden vorbereiten

Die Hoden sind Gänseeier groß, mit einer kleinen Ausbuchtung und dicken Blutadern versehen. Das muss alles weg.

Schöne pralle Dinger

Die Haut vorsichtig einschneiden und von den Hoden abziehen.

Die kleinen „Nasen“ abschneiden und sie z.B. an bedürftige Hunde verfüttern.

So sehen sie nackisch aus:

In zwei Hälften schneiden.

 

Zum Braten

… die Hälften oben ein paar Mal einschneiden, damit sie sich nicht wölben.

Salzen, pfeffern und mit Ras el Hanut bestreuen.

Anschließend mehlieren.

Butterschmalz hoch erhitzen.

Die Hoden rundherum kross anbraten. Knoblauch, Zwiebeln, Rosmarin und Salbei dazu und mit reduzierter Hitze 2 Minuten weiterbraten.

Mit einer Kelle Raki begießen und flambieren.

Noch 5 Minuten schmoren lassen und mit Salz, einem Schuss Honig und grob gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Mit einem Faden Chilisoße garnieren und genießen:

Für die Ragout-Variante brauchen wir eine große Zwiebel, Tomaten, Knoblauch, Salbei, Chili und Rosmarin.

Die Hodenhälften in mundgerechte Stücke schneiden.

Olivenöl heiß werden lassen und die Zwiebeln und den Knoblauch darin anschwitzen.

Hodenstücke dazu und kurz durchschwenken.

Mehlieren und knusprig braten.

Mit Rotwein (hier ein Ramitello) ablöschen.

Kräuter und Chili dazu.

Mit Bio-Instant-Hühnerbrühe würzen.

Tomaten dazu und noch 15 Minuten schmoren lassen.

Dazu passen Couscous, Fladenbrot oder auch Spaghetti

Beim shopblogger habe ich den Link zu einem Blog gefunden, der mich einfach erschüttert hat. Das Thema Wegwerfgesellschaft ist ja geradezu wörtlich in aller Munde. Aber hier, auf dem Blog 48-ein Selbstversuch wird sehr krass deutlich, welche Auswüchse das nimmt. Die bekennende Freeganerin (wiki erklärt das hier) schreibt in einer Mail:

Mach ich eigentlich schon ueber 15 Jahre, und was ich da im Laufe der Zeit gesehen habe ist schon ziemlich heftig. Allerdings gehe ich nicht Nachts mit meinem Waegelchen los, sondern einmal in der Woche zu meinem Vollsortimenter hier an die Rampe (Agreement mit der Marktleitung) um das zu retten, was weggeworfen wird (zumindest einen Teil davon). Hauptanliegen: Obst und Gemuese fuer die Tiere.
Und jetzt kommt das was nicht weitererzaehlt werden darf: Da fällt soviel an, das wir (4 Personen) und die Tiere locker damit eine Woche bis zur nächsten Rampenfahrt auskommen.
Warum ich dir das schreibe? Ich habe das angefallene, für den Müll bestimmte Warenangebot dokumentiert und jede Woche ein Bild davon gemacht – über das ganze letzte Jahr. Vielleicht macht eine solche Bilderstrecke auch die Menschen ein wenig sensibel.

Der aus einer einzigen Seite bestehende Blog zeigt die wöchentlichen Karrenladungen voller Lebensmittel, die diese Frau für sich, Ihre Familie und ihre Tiere aus dem Müll gerettet hat. Es ist nur ein Bruchteil dessen, was wirklich jeden Tag sinnlos vernichtet wird, während auch hier bei uns Menschen hungern.

Mein Blog mag von Völlerei und Genußsucht geprägt sein. Aber ich will meine verfetteten kleinen Äuglein auch nicht schließen vor diesen kranken Mechanismen unserer Gesellschaft. Und deshalb gehört der Link zu diesem erschütternden Blog auch hier her. Mit Tucholsky kann ich da nur treffend sagen: Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte!

Beim shopblogger habe ich den Link zu einem Blog gefunden, der mich einfach erschüttert hat. Das Thema Wegwerfgesellschaft ist ja geradezu wörtlich in aller Munde. Aber hier, auf dem Blog 48-ein Selbstversuch wird sehr krass deutlich, welche Auswüchse das nimmt. Die bekennende Freeganerin (wiki erklärt das hier) schreibt in einer Mail:

Mach ich eigentlich schon ueber 15 Jahre, und was ich da im Laufe der Zeit gesehen habe ist schon ziemlich heftig. Allerdings gehe ich nicht Nachts mit meinem Waegelchen los, sondern einmal in der Woche zu meinem Vollsortimenter hier an die Rampe (Agreement mit der Marktleitung) um das zu retten, was weggeworfen wird (zumindest einen Teil davon). Hauptanliegen: Obst und Gemuese fuer die Tiere.
Und jetzt kommt das was nicht weitererzaehlt werden darf: Da fällt soviel an, das wir (4 Personen) und die Tiere locker damit eine Woche bis zur nächsten Rampenfahrt auskommen.
Warum ich dir das schreibe? Ich habe das angefallene, für den Müll bestimmte Warenangebot dokumentiert und jede Woche ein Bild davon gemacht – über das ganze letzte Jahr. Vielleicht macht eine solche Bilderstrecke auch die Menschen ein wenig sensibel.

Der aus einer einzigen Seite bestehende Blog zeigt die wöchentlichen Karrenladungen voller Lebensmittel, die diese Frau für sich, Ihre Familie und ihre Tiere aus dem Müll gerettet hat. Es ist nur ein Bruchteil dessen, was wirklich jeden Tag sinnlos vernichtet wird, während auch hier bei uns Menschen hungern.

Mein Blog mag von Völlerei und Genußsucht geprägt sein. Aber ich will meine verfetteten kleinen Äuglein auch nicht schließen vor diesen kranken Mechanismen unserer Gesellschaft. Und deshalb gehört der Link zu diesem erschütternden Blog auch hier her. Mit Tucholsky kann ich da nur treffend sagen: Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte!

Beim shopbloggerhabe ich den Link zu einem Blog gefunden, der mich einfach erschüttert hat. Das Thema Wegwerfgesellschaft ist ja geradezu wörtlich in aller Munde. Aber hier, auf dem Blog 48-ein Selbstversuch wird sehr krass deutlich, welche Auswüchse das nimmt. Die bekennende Freeganerin (wiki erklärt das hier) schreibt in einer Mail:

Mach ich eigentlich schon ueber 15 Jahre, und was ich da im Laufe der Zeit gesehen habe ist schon ziemlich heftig. Allerdings gehe ich nicht Nachts mit meinem Waegelchen los, sondern einmal in der Woche zu meinem Vollsortimenter hier an die Rampe (Agreement mit der Marktleitung) um das zu retten, was weggeworfen wird (zumindest einen Teil davon). Hauptanliegen: Obst und Gemuese fuer die Tiere.
Und jetzt kommt das was nicht weitererzaehlt werden darf: Da fällt soviel an, das wir (4 Personen) und die Tiere locker damit eine Woche bis zur nächsten Rampenfahrt auskommen.
Warum ich dir das schreibe? Ich habe das angefallene, für den Müll bestimmte Warenangebot dokumentiert und jede Woche ein Bild davon gemacht – über das ganze letzte Jahr. Vielleicht macht eine solche Bilderstrecke auch die Menschen ein wenig sensibel.

Der aus einer einzigen Seite bestehende Blog zeigt die wöchentlichen Karrenladungen voller Lebensmittel, die diese Frau für sich, Ihre Familie und ihre Tiere aus dem Müll gerettet hat. Es ist nur ein Bruchteil dessen, was wirklich jeden Tag sinnlos vernichtet wird, während auch hier bei uns Menschen hungern.

Mein Blog mag von Völlerei und Genußsucht geprägt sein. Aber ich will meine verfetteten kleinen Äuglein auch nicht schließen vor diesen kranken Mechanismen unserer Gesellschaft. Und deshalb gehört der Link zu diesem erschütternden Blog auch hier her. Mit Tucholsky kann ich da nur treffend sagen: Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte!

Gerade beim österreichischen roughcutblog gesehen: Wie man korrekt Weißwurst ist. Mein Gott, ich hab sie bisher einfach so gegessen. Irgendwie. Hab nicht drauf geachtet. Und mit Haut und Haaren (nein, zur Ehre der Münchener Metzger sei betont: Haare sind definitiv nicht drin!). Dabei bin ich Fan von. Aber sowas von!

Da fällt mir der alte Witz ein von den beiden Bajuwaren, die auf der Wiesn vor ihrer Radi sitzen, die ihnen nicht salzig genug ist. Sie greifen zum Salzstreuer, schütteln – es kommt nichts raus. Verärgert verspeisen sie den Radi so wie er ist. Da kommt ein Preusse dazu, bestellt auch eine Radi, probiert, schüttelt den Salzstreuer – nichts kommt raus. Also greift er zu einem Zahnstocher, puhlt etwas in den Löchern herum, schüttelt erneut – und freut sich über schön salzige Radi. „Schau!“, sagt der eine Bajuware zum anderen, „des iss, warum i die Saupreissn so hass!“

Knorrig

wie eine alte deutsche Eiche. So muss einem eine gute Blutwurst erscheinen. Die Monate der Reife muss man ihr ansehen. Das verdunstete Wasser hat Spuren hinterlassen: tiefe Furchen und hohe Pickel, unter denen sich die Speckknötchen nur mühsam verbergen. Bevor ich hier ins Schwärmen komme und die eine oder der andere Blutwurstbanause sich würgend abwendet, belasse ich es bei der nüchternen Beschreibung einer neuen Blutwurstentdeckung: Die „Grieabewurscht“ von der Landmetzgerei Münzinger im schwäbischen Ried. Eine herrlich knorrige Blutwurst, wie sie sein soll. Bissfest, fast schon zäh an den Zähnen, krachig die Haut, voller reinweiß leuchtendem Speck, den Grieben eben, der ihr den Namen gibt. Der Geschmack würzig, muskatig. Und scharf. Denn ich habe die Chilivariante gewählt. Diese Schote passt wunderbar zur Blutwurst. Die Schärfe unterstreicht den urig-kernigen Geschmack ohne ihn mit Beißen zu übertünchen. Schade, dass ich nur einen Ring mitgenommen habe. Das nächste Mal ist die Theke leergekauft.