wie eine alte deutsche Eiche. So muss einem eine gute Blutwurst erscheinen. Die Monate der Reife muss man ihr ansehen. Das verdunstete Wasser hat Spuren hinterlassen: tiefe Furchen und hohe Pickel, unter denen sich die Speckknötchen nur mühsam verbergen. Bevor ich hier ins Schwärmen komme und die eine oder der andere Blutwurstbanause sich würgend abwendet, belasse ich es bei der nüchternen Beschreibung einer neuen Blutwurstentdeckung: Die „Grieabewurscht“ von der Landmetzgerei Münzinger im schwäbischen Ried. Eine herrlich knorrige Blutwurst, wie sie sein soll. Bissfest, fast schon zäh an den Zähnen, krachig die Haut, voller reinweiß leuchtendem Speck, den Grieben eben, der ihr den Namen gibt. Der Geschmack würzig, muskatig. Und scharf. Denn ich habe die Chilivariante gewählt. Diese Schote passt wunderbar zur Blutwurst. Die Schärfe unterstreicht den urig-kernigen Geschmack ohne ihn mit Beißen zu übertünchen. Schade, dass ich nur einen Ring mitgenommen habe. Das nächste Mal ist die Theke leergekauft.
*sabber* Die sieht aber gut aus…
Wenn du die Theke leerkaufst: bring mir ’ne Blutwurst mit. Die Variante ohne Chili.